Eine ungemütliche, nasse und kalte Nacht – aber hier bei uns unterm Pavillion ist es hell und warm. Wir stehen im Halbkreis, in der Mitte sind Fackeln aufgestellt und vor unseren Füßen stehen die Kerzen, die um 19 Uhr entzündet werden. Alle werden begrüßt und es wird daran erinnert, warum es diesen Tag überhaupt gibt. Diesen Tag – sogar diese genaue Uhrzeit – als besondere Erinnerung an verstorbene Kinder. Kinder, die unsere Welt einst heller gemacht haben, erleuchten erneut die ganze Welt in Form von Kerzen und bringen Licht, Wärme und Hoffnung mit. Das Candlelighting wird musikalisch untermalt. Die Lieder sind kurz und einprägsam, wenn auch die meisten nicht auf deutsch sind, aber darum geht es nicht. Es geht um das Zusammensein, die eigenen Gedanken, Wünsche, Ängste, Hoffnungen und Trauer, die mithilfe des Gesangs fortgetragen werden. Jeder singt seinen eigenen Stil und so laut oder leise er will.

Die Kerzen leuchten, die Musik erfüllt die Nacht und in Gedanken sind wir verbunden: Mit allen Anwesenden und den kleinen Lichtern auf der ganzen Welt.